Tired of being an idol - Jim Morrison: Dead Or Alive?
Jim Morrison lebt - Das Gerücht: Mit Unterstützung von Pamela Courson und einiger Freunde inszenierte Morrison seinen Tod.
Facts
März 1971: Jim Morrison zieht mit seiner Freundin Pamela Courson nach Paris. Zwei Junkies. Morrison ist absolut am Ende, Körper und Gesicht von Alkohol und harten Drogen aufgeschwemmt. Seine Bühnenauftritte wurden immer exzessiver, er hat eine Unzahl von Vaterschaftsklagen am Hals.
Das Paar reist nach Korsika, trifft sich in Paris mit Freunden,... Morrisons Zustand bessert sich kurzfristig.
Er stellt eine Sekretärin ein, Robin Wertle. Sie organisiert und kauft Möbel, stellt eine Putzfrau ein, schreibt Briefe: Ordnung in Jim Morrisons Chaos, der sich seit Langem mit seinem Ruf als gottähnliches Rockidol nicht mehr abfinden kann.
Pamela und Jim planen mit Künstler-Freunden neue Projekte. Das Comeback des Lizard Kings?
Nein. Anfang Juli ist Morrisons Zustand so schlecht wie schon lange nicht mehr. Er hat schwer getrunken, versucht zu schreiben und kann nicht. Seine Stimmung ist auf dem Tiefpunkt angelangt. Pamela ist beunruhigt. Am 2. Juli trifft sich Morrison mit Freunden zum Abendessen. Er spricht fast nichts. Danach bringt er Pamela heim, um allein ins Kino zu gehen: "Pursued" mit Robert Mitchum.
Angeblich. Denn ob er wirklich im Kino war, kann niemand bestätigen. Die Berichte über diesen Abend sind voller Widersprüche.
Faktum: Am nächsten Morgen war Jim Morrison tot.
Die offizielle Variante: Jim kam nach dem Film zurück in die Wohnung, kurz nach Mitternacht. Er spuckte ein wenig Blut, was bereits früher öfter passiert war. Pamela machte sich Sorgen und ging erst wieder ins Bett, als Jim behauptete, es ginge ihm besser.
Um fünf Uhr früh fand sie ihn dann in der Wanne: die Arme auf dem Wannenrand, den Kopf zurückgelegt. Pamela rief in Panik den Notarzt - aber zu spät: Herzattacke. Das Ende des Lizard Kings.
Ob es nun tatsächlich eine Herzattacke war oder, wie andere Gerüchte behaupten, eine Überdosis Heroin oder Kokain, Selbstmord, politisch motivierter Mord, Voodoo-Zauber - ist an dieser Stelle zweitrangig.
Interessant ist: Starb Jim Morrison wirklich? Oder hat er seinen Tod nur inszeniert, um seinen Image als Rock-Hero zu entkommen?
Mr. Mojo Risin'. Unter diesem Namen wollte er sich bei seinen Freunden melden nach dem er die Rock-Hero-Identität abgestreift hatte, wie eine Echse ihre Haut. Lebt der Lizard King noch?
Hat Jim Morrison seinen eigenen Tod perfekt in Szene gesetzt? Es gibt einige Tatsachen, die für diese These sprechen...
Keine Zeugen: Pamela war allein, als sie Jim tot in der
Badewanne fand. Es gibt nachweislich keinen einzigen anderen Zeugen für Jims
Tod. (Nebenbei: Pamela lag Jim schon lange in den Ohren, die Doors aufzugeben
und sich auf das Schreiben zu konzentrieren.)
Obduzierender Arzt unbekannt: Als der Manager der Doors, Bill
Siddons in Paris eintraf, fand er in Morrisons Appartement zwar einen Sarg vor.
Dieser war aber bereits versiegelt. Pamela zeigte ihm die ordnungsgemäß
ausgefertigte Sterbeurkunde - die Unterschrift war unleserlich. Siddons wollte
wissen, welcher Arzt sie ausgestellt hat. Pamela meinte, sie könne sich nicht
mehr daran erinnern.
Polizeibericht? Offizielle Todesursache: Herzattacke. Jedoch - und das trotz der bekannten Drogenabhängigkeit Jim Morrisons - kein Polizeibericht und keine Autopsie. Ungewöhnlich für das Paris der frühen 70er Jahre.
Die Art der Beerdigung: Die Beisetzung wurde geheimgehalten - nur wenige Freunde nahmen daran teil - und auffallend schnell über die Bühne gezogen. Der Leichnam wurde nicht in die Staaten überführt, denn Pamela Courson gab am Tag der Beerdigung auf der Pariser US-Botschaft an, es gäbe keine lebenden Verwandten. Ungeachtet der Tatsache, dass jenseits des Atlantiks die gesamte Familie Morrisons lebte, Eltern, Geschwister und andere.
Das Grab: Nicht Pamela suchte die Grabstelle auf dem Friedhof Père Lachaise aus, sondern Jim selbst. Drei Tage vor seinem Tod besuchte er sie ein letztes Mal. Das Grab blieb danach monatelang ungekennzeichnet. Als der Drummer der Doors, John Densmore dann doch davor stand, meinte er schlicht: "Das Grab ist zu kurz."
Ein Eingeweihter? Hat sich Ray Manzarek, Keyboarder der Doors, verplappert, als er später sagte: "Wenn es jemanden gibt, der in der Lage wäre, seinen eigenen Tod zu inszenieren, inklusive getürkter Sterbeurkunde und einem 150 Pfund Sandsack im Sarg, um dann zu verschwinden, dann ist es Jim Morrison."
Augenzeugen? In den ersten Jahren nach seinem offiziellen Tod wurde Morrison ständig in Paris gesichtet... während in San Francisco Walt Fleischer, ein Angestellter der Bank of America, mehrere Bankgeschäfte mit einem gewissen James Douglas Morrison registrierte. Der, laut Fleischer, Morrison stark ähnelte.
Okkultismus: Jim Morrison befasste sich in den letzten Jahren seines offiziellen Lebens intensiv mit okkulten Todesritualen - eine Session mit der "Hexe" Ingrid Thompson, bei welchem er Blut trank und magische Tantraübungen vollzog, ist nur ein Beispiel dafür, der Name "Mr. Mojo Risin'" ein weiters Indiz: 1967, schlug Morrison vor, durch seinen fingierten Tod das Interesse der Medien auf die Band zu lenken.
Er, so Morrison, würde sich nach Afrika absetzen und unter dem Decknamen "Mr. Mojo Risin'" wieder bei den Bandmitgliedern melden. (Das Wort "Mojo" ist im Voodoo bzw. im Schamanimus ein äußerst mächtiger Ausdruck, abgeleitet von der afrikanischen Wurzel "Mo": Dunkelheit...)
Conclusio: Wie auch immer - das angebliche Ableben Jim Morrisons beschäftigt Verschwörungstheoretiker bis zum heutigen Tag. Es gibt Gerüchte, die besagen, okkulter Zauber hätte seinen Tod verursacht, andere wiederum wollen dem französischen Geheimdienst die Verantwortung in die Schuhe schieben.
Angeblich existieren Akten über Morrison beim FBI, CIA und sogar beim dänischen Geheimdienst. Hat Morrison als Agent gearbeitet, gegen die Neue Linke? Oder bestand ein Zusammenhang mit Morrisons Vater Steven, der im Vietnamkrieg eine nicht unwesentliche Rolle spielte...
Eine der Schlüsselpersonen in der Morrison-Conspiracy ist tot: Pamela Courson (Jims Freundin) starb 1974 an einer Überdosis. Alles was bleibt: eine Kundenakte der Bank of America, ausgestellt auf den Namen "James Douglas Morrison" (Morrisons Geburtsname).
..."This is the end... my only friend, the end…"