Die Nacht ist jung und voller Ruhe. Unmöglich zu beschreiben wie sie gekleidet ist.

Sie wird entfachen ein paar sonderbare Wünsche.

Was immer du ihr nahelegst.

Was immer ihren Gast zufrieden stellt.


 

DU MUSST DICH STELLEN

Du mußt dich stellen

deinem Leben

das sich heranschleicht

an dich

wie eine sich verzückt

windende Schlange

Schnecken-Schleim

du mußt dich stellen

dem Unausweichlichen

früher oder später

dem verfluchten Schicksal

entkommst du nicht!


JÄHE ATTACKE

Jähe Attacke

Erstochen & zerhackt aber kein

Schmerz kein Tod

Zone des Schweigens

Jähe elektrisierte

stumme Fremdheit

& Klarheit

höchst unangenehm für den Verstand

pulsierend vor Liebe & Gelächter

& süße Erinnerung an freundlichere

Zeiten

als wir redeten & die Worte zärtliche Formen

hatten an einem Feuer.


 

Textfragmente aus: ..FERNES ARDEN

„Winterbilder, Winterbilder, unsere Liebe ist verwildert. Sitzt wach die ganze Nacht, redet, raucht, zählt die Toten, wenn der Morgen graut. Werden die sanften Namen und Gesichter wiederkommen? Ist hier der Silberwald zu ende"?

„Richtige Gedanken zur falschen Zeit, der Anhalter stand am Straßenrand und erhob seinen Daumen mit kühler Vernunft, zu allem bereit".

„Zu dir werd ich nie gemein sein, denn im Streit sind wir einsam erzähl dir mein ganzes Leben, wie es war".

„Ich bin immer für dich da, niemals laß' ich dich im Stich, Baby, aber zeig mir das „Ferne Arden" noch einmal".


 

Jim Morrison beschrieb sich selbst einmal so: "Ich sehe mich als aufsteigenden Stern, als großen feurigen Kometen. Alle Leute bleiben stehen und reißen den Mund auf, zeigen nach oben und sagen: "Oh, schau mal! Schaut Euch das an!" Und dann - wusch - bin ich wieder verschwunden. Aber etwas ähnliches werden sie nie wieder zu sehen bekommen und mich werden sie nie wieder vergessen können."


 

tod machte engel aus uns allen
& gibt uns schwingen

wo wir schultern hatten
sanft wie des raben krallen


sie warten darauf, uns in den abgetrennten
garten zu bringen

weißt du wie bleich & geil schaurig
der tod kommt in einer seltsamen stunde
unangemeldet, uneingeplant

wie ein schreckender überfreundlicher gast, den du hast
zu bett gebracht.


... "ich bin der eidechsenkönig
ich kann alles
ich kann die erde in ihrer bahn anhalten
ich ließ´die blauen autos verschwinden

sieben jahre lang wohnte ich
in dem liederlichen palast der verbannung,
seltsame spiele vollführend
mit den mädchen der insel

jetzt bin ich wieder gekommen
in das land der aufrechten & der starken & der weisen.

brüder & schwestern des bleichen waldes
o kinder der nacht
wer von euch macht mit bei der jagd ?

nun erscheint die nacht mit ihrer purpurnen legion.
zieht euch zurück in euer zelte & in eure träume.
morgen betreten wir die stadt meiner geburt.
ich möchte bereit sein."


mondscheinnacht, ein wahnsinniges dorf
in mächtigen bergwäldern,
unter mond und sternen
tanzen sie wie wirbel,
das neue volk; zum see geführt
von einem königspaar,
ja, dort will ich sein,
laß uns dort sein
am ufer des sees; im licht des mondes
ruhig und schwellend, heiß tropfend...sssssss

gefrorene stille am uferhange
ein messer wurde gestohlen
der tod der schlange
ich kenn das trügerische meer
beim bellen der hunde
ich bin ein todesvogel
ein nichtiger nachtvogel


wach auf
schüttle die träume aus deinem haar
meine süße kleine, meine schöne.
wähl den tag und setz ihm dein zeichen
die göttlichkeit des tages
öffnet deine augen.


dein hund irrt noch immer durch die eiswälder,
sonst wäre er schon bei dir.
aber wie kann er dich finden,
von krankheit zerfressen durch den schnee stürzend ?
er schnüffelt noch immer an allen türen
und sucht fremde nach deinem geschmack
den er sehr gut erinnert.
siehst du den mond durch fenster ?
lacht der wahnsinn ?
kannst du noch den strand entlanglaufen, von felsen
jagen, durch das erdenbett ziehen - ohne ihn ?


heutzutage sind die türen aller vorführkabinen aus stahl.
schließt das kino licht aus oder dunkelheit ein?

zu dir werd ich nie gemein sein
denn im streit sind wir einsam
erzähl dir mein ganzes leben, wie es war.

bin immer da für dich
niemals laß ich dich im stich, baby
aber zeig mir das ferne arden noch einmal.


willkommen in der amerikanischen nacht

willkommen in der amerikanischen nacht
wo hunde zubeißen
um die stimme zu finden
das gesicht das geschick den glanz
um gezähmt zu werden
von der nacht
in einem leisen weichen luxuriösen wagen
anhalter säumen den großen highway

träume sind zugleich frucht von | aufschrei
gegen eine verkümmerung der sinne

träumen ist keine lösung

hurrikan & verfinsterung

ich wünschte, ein sturm würde
kommen & diese ganze scheiße
wegfegen. oder eine bombe, die
die stadt in asche legt & das meer
reinwäscht. ich wünschte, ein sauerer
tod würde zu mir kommen.

wenn ich doch doch nur
fühlen könnte die stimmen
der spatzen
& fühlen, wie die kindheit
mich zieht
noch einmal zurück

wenn ich doch nur fühlen könnte
wie ich mich zurückziehe
noch einmal
& fühlen, daß ich umarmt werden
von der wirklichkeit
noch einmal
dann würde ich sterben
mit freuden sterben.


macht

ich kann die erde auf der
stelle anhalten. ich ließ die
blauen wagen verschwinden.

ich kann mich unsichtbar machen oder klein.
ich kann zum riesen werden & die
fernsten dinge erreichen. ich kann den lauf
der natur ändern.
ich kann mich überall hin in
raum oder zeit versetzen.
ich kann die toten heraufbeschwören.
ich kann die ereignisse in anderen welten
in meinem tiefsten innern
& im geiste anderer wahrnehmen.

ich kann

ich bin


 

Dank und Gruß an Annemarie, die mir bei dieser Seite geholfen hat.